Berufe mit Zukunft

Was lernt man eigentlich im Studiengang Maschinenwesen?

Unsere ehemaligen Teilnehmer*innen und TeZBa-Alumni beantworten dir diese Frage:

Clarissa, du hast Maschinenwesen studiert. Mit was genau beschäftigt sich der Studiengang?

Der Studiengang Maschinenwesen beginnt zunächst mit dem Grundstudium, währenddessen vor allem Grundlagen in Fächern wie Mathematik, Mechanik, und Elektrotechnik behandelt werden. Außerdem sind auch Fächer wie Maschinenzeichnen, Thermodynamik oder Werkstoffkunde im Grundstudium sehr prägend. Anschließend kann man sich dann durch die eigene Fächerwahl in ganz unterschiedliche Bereiche spezialisieren. Ich habe mein Studium beispielsweise in Richtung Fahrzeugtechnik vertieft und mich während des Masterstudiums besonders auf Fahrerassistenzsysteme fokussiert. Es gibt aber natürlich auch viele andere spannende Fachrichtungen, wie beispielsweise Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Produktion und Logistik, Mechatronik und Robotik oder viele weitere.
 

Inwieweit finden sich Grundlagen des Grundstudiums in der Vertiefungsrichtung wieder?

Innerhalb der Fahrzeugtechnik gibt es unterschiedliche Richtungen und Bereiche, bei denen man das im Grundstudium Gelernte anwenden oder vertiefen kann. Zum Beispiel helfen einem die Grundlagen in Maschinenelemente und Mechanik bei der Auslegung und Konstruktion von Fahrzeugkomponenten, wie dem Fahrwerk, oder die Grundlagen der Elektrotechnik und der Informatik bei der Konzeptionierung von Elektrofahrzeugen und Fahrerassistenzsystemen.
 

Erzähl uns vom Beruf als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Verkehrssystemtechnik. Wie sieht der Alltag in diesem Beruf aus?

Im Berufsalltag erarbeite ich in einer Gruppe mit meinen Kolleg*innen Lösungen zur Sensorik und Umfelderfassung von autonomen Fahrzeugen. Für mich bedeutet das konkret, sich mit dem Stand der Technik vertraut zu machen, die noch vorhandenen Probleme zu identifizieren und sich dafür neue Lösungsmöglichkeiten zu überlegen. Die erarbeiteten Ideen setzen wir dann als Team prototypisch um und testen sie in, an und mit unseren Forschungsfahrzeugen und Infrastrukturaufbauten.
 

Was ist – deiner Meinung nach – das Highlight an diesem Beruf? Was fasziniert Dich am meisten?

Ein persönliches Highlight ist für mich immer der Moment, wenn wir eine unserer Ideen soweit umsetzen konnten, dass wir sie zum ersten Mal im Fahrzeug auf dem Testfeld ausprobieren können. Insgesamt fasziniert mich an meinem Beruf das Gefühl, an der Umsetzung einer neuen Art der Mobilität mitzuarbeiten.
 

Was ist das wichtigste Werkzeug in deinem Beruf?

An physischen Werkzeugen sind der Laptop und natürlich auch die Forschungsfahrzeuge und Infrastrukturaufbauten sehr wichtig für meine Arbeit. Ansonsten erleichtern besonders eine gute IDE* und Tools wie Git** das Programmieren und die Zusammenarbeit im Team.

_{*IDE (Integrated Development Environment) ist eine integrierte Entwicklungsumgebung. Dies ist eine Sammlung von Computerprogrammen, mit denen die Aufgaben der Softwareentwicklung möglichst ohne Medienbrüche bearbeitet werden können.
** Git ist eine freie Software zur verteilten Versionsverwaltung von Dateien, die durch Linus Torvalds initiiert wurde.}
 

Lust diesen Beruf einmal auszuprobieren? Beim Forscherinnen-Camp hast du die Gelegenheit dazu.