Berufe mit Zukunft
Was macht man eigentlich in den Bio- und Umweltingenieurwissenschaften?
Unsere ehemaligen Teilnehmer*innen und TeZBa-Alumni beantworten dir diese Frage:
Wieso hast Du Dich für das Studium Umwelt- und Bioingenieurwissenschaften entschieden?
Ich habe mich schon immer für Technik und die Umwelt interessiert. Um das zu kombinieren, habe ich den Studiengang Umwelt- und Bioingenieurwissenschaften ausgewählt. […] Mein Studium war dann im Grundstudium eigentlich wie ein klassischer Maschinenbaustudiengang und in der Vertiefung habe ich dann zwei Schwerpunkte gewählt […], die Energietechnik und die Produktionstechnik – Also perfekt, um meine beiden Interessen zu verbinden.
Was lernt man im Studium? Welche Fächer werden behandelt?
Im Grundstudium bzw. Bachelor hat man Grundlagenfächer: sehr viel Mathematik, Mechanik, Konstruktion, Elektrotechnik, Thermodynamik, Chemie usw. Danach kann man sich etwas mehr spezialisieren: Ich hatte dann viel Fertigungslehre/ Werkzeugmaschinen und Qualitätstechniken, im Schwerpunkt umweltgerechte Produktionstechnik und im Bereich Energietechnik, Fächer wie Kraft-Wärme-Kopplung oder Chemie und Technik fossiler und nachwachsender Rohstoffe.
Welche Interessen sollte man mitbringen? Welche Kenntnisse sind besonders wichtig?
Besondere Vorkenntnisse muss man nicht mitbringen, keine Angst. Am Anfang wiederholt sich viel aus dem Abitur. Wenn man hier gut war und noch viel weiß, ist das natürlich von Vorteil. Meist werden aber auch vor dem offiziellen Studienbeginn Vorkurse angeboten. […] Das Wichtigste ist, dass man Spaß an Technik hat, Lust, sich in komplexere Aufgaben reinzudenken und Mathematik mag, da sie die Grundlage für die allermeisten Fächer ist.
Wie sieht die Berufspraxis nach dem Studium aus?
Ich bin in der Serienqualität tätig. Hier bin ich hauptsächlich dafür verantwortlich, herauszufinden, wenn fehlerhafte Produkte an unsere Kundschaft ausgeliefert wurden, warum der Fehler passiert ist. Ich arbeite dann mit allen möglichen Abteilungen zusammen, um den Prozess oder die Anlage zu optimieren, damit so ein Fehler nicht mehr auftritt. Aber auch die kontinuierliche Verbesserung ist ein Thema: Wie können Maschinen umgestaltet werden, dass man weniger Ausschuss hat und somit weniger Müll produziert und die Umwelt belastet wird? […] Meine Freunde aus demselben Studium arbeiten in ganz anderen Bereichen. In der Konstruktion von Medizingeräten, im Projektmanagement von neuen Stromtrassen oder auch im Bereich der Materialanalyse eines Chemie-Unternehmens.
Gut zu wissen!
- Der Studiengang Umwelt- und Bioingenieurwissenschaften wird in dieser vorgestellten Form nicht mehr angeboten. Alternative Studiengänge mit ähnlichen Inhalten sind: Umwelt- und Ressourcentechnologie, Bioingenieurwesen
- Die Regelstudienzeit im Bachelorstudium beträgt 6 bis 7 Semester
- Gute Kenntnisse in Mathematik, Physik und Informatik sind Grundvoraussetzung, technische Affinität, logische Denkfähigkeit und ein Zahlenverständnis sollten gegeben sein.
Wie kannst du dich weiterbilden?
Nach dem Bachelorstudium gibt es im Master eine Vielzahl an Spezialisierungsmöglichkeiten zwischen denen du wählen kannst, z. B. Energietechnik, Materialwissenschaftund Werkstofftechnik etc.